Freitag, 13. Februar 2015

[Rezension] Winterwassertief

Titel: Winterwassertief
Autor: Lilly Lindner
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 12,99€ (Broschiert), 10,99€ (Ebook)
Seiten: 368
Erscheinungsdatum: 14. Januar '15
Sonstiges: Teil 2 der Biographie
Bewertung: 5 Sterne
Inhalt
Mit sechs wiederholt vergewaltigt, mit 13 an Magersucht erkrankt, mit 21 ausgerechnet in einem Bordell Zuflucht gesucht: Lilly Lindners wortgewaltige Autobiographie "Splitterfasernackt" nahm unzähligen Menschen den Atem. In "Winterwassertief" erzählt sie, was danach kam: Von der Schwierigkeit, mit ihrer nackten Geschichte plötzlich in der Öffentlichkeit zu stehen, von der Ambivalenz ihrer eigenen Gefühle – aber auch von den berührenden Begegnungen, die sie seit dem Erscheinen von "Splitterfasernackt" hatte: mit Menschen, die ähnliche Schicksale haben wie sie, die sich ihr anvertrauen und denen sie mit ihren Worten helfen konnte. Für Lilly Lindner wurde der Schritt in die Öffentlichkeit zur Zerreißprobe. Am Ende ist sie daran gewachsen und schöpft heute Kraft daraus, für andere da zu sein, zuzuhören und Mut zu machen.
Lesegrund:
Für Lilly Lindner braucht man keinen Grund. Man muss es einfach lesen.

Meine Meinung
Wie kann man eine autobiografische Geschichte bewerten? Die Handlung, den Verlauf? Gar nicht! Genauso wenig wie den Protagonisten - einen Menschen den es wirklich gibt.
Nach "Splitterfasernackt" geht es weiter. Lilly Lindner erzählt ihre Geschichte, wie sie zu ihren Verlag kam, wie es ist ihr eigenes Buch in der Hand zu halten und wie es ist auf Tour zu gehen um Schülern zu helfen und ihnen Mut zu machen.
Man könnte meinen Lilly Lindner hätte sich mit der Zeit geändert, sie würde besser damit klar kommen was ihr passiert ist. Aber geht das überhaupt? Ich habe noch nie eine solche schockierende Geschichte gehört und bin fasziniert wie sie es schafft zu bleiben.
Wer schon mal ein Buch von Lilly Lindner gelesen hat, weiß wie gut sie schreibt. Wer es nicht getan hat, sollte es auf jeden Fall nachholen. Ich versuche immer wieder ihren Schreibstil zu beschreiben, aber ich habe das Gefühl das ich ihm nie gerecht werde. Sie hat so viel Gefühl, sie schreibt so poetisch und einfach einzigartig. Nach dem Lesen war auch "Winterwassertief" mit zwei Duzend post-its beklebt.
Chase ist ein ganz besonderer Mensch und für Lilly unheimlich wichtig. Das merkt man in jeder Zeile, wie sie über ihn schreibt. Die Gespräche zwischen den beiden sind unglaublich.
Alles in allem hat mich diese Lebensgeschichte total berührt, schockiert und fasziniert.

1 Kommentar:

  1. "Für Lilly Lindner braucht man keinen Grund. Man muss es einfach lesen."

    Ein Satz, so viel Hintergrund. Ich stimme dir zu, in Lillys Worte abzutauchen, ist wie die Reise in eine eigene Welt!

    Alles Liebe
    Yvonne

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